Wie funktioniert Online-Banking?
Banken bieten für das Online-Banking in der Regel mehrere Möglichkeiten an. Nach dem aktuellen Stand der Technik gelten die folgenden 6 Verfahren als sicher:
Alternative Bezeichnungen: SmartTAN, eTAN
Benötigte Ausrüstung: Sie brauchen für dieses Verfahren einen PC, einen TAN-Generator und Ihre EC-Karte. Den TAN-Generator stellt Ihnen Ihre Bank zur Verfügung. Sie können das Gerät aber auch im Elektronikfachhandel sowie online erwerben. Vor der ersten Benutzung synchronisieren Sie den TAN-Generator einmalig mit Ihrem Konto.
Vorgehensweise: So nutzen Sie ChipTAN
Die Banken bieten für dieses Verfahren drei ähnliche Varianten an: Sie stecken Ihre EC-Karte in den TAN-Generator. Anschließend füllen Sie den Überweisungsträger in Ihrer Banksoftware aus. Damit die Bank den Auftrag ausführen kann, fordern Sie eine TAN an. Daraufhin zeigt Ihr Computer eine Grafik. Diese scannen Sie mit dem TAN-Generator.
Folgende Möglichkeiten gibt es:
- Flickercode: Die animierte Grafik ähnelt einem Strichcode aus schwarzen und weißen Balken.
- Farbige Grafik: Es erscheint ein quadratisches Standbild aus farbigen roten und grünen Punkten.
- QR-Code: QR steht für „Quick Response“. Auf Deutsch bedeutet das „schnelle Antwort“. Dabei handelt es sich um eine schwarz-weiße, quadratische Matrix.
Ihre Überweisungsdaten werden über die Grafiken zum TAN-Generator weitergeleitet. Dieser erzeugt eine TAN speziell für diesen einen Vorgang. Die Transaktionsdaten zeigt er zur Kontrolle noch einmal an.
Alternativ können Sie die Überweisungsdaten per Hand in den TAN-Generator eingeben. Das ist praktisch, falls es Schwierigkeiten mit der optischen Erkennung gibt.
Sicherheit
Das ChipTAN-Verfahren gilt aus folgenden Gründen als sehr sicher:
- Sie verwenden drei Komponenten: Ihren PC, den TAN-Generator und Ihre EC-Karte. Das macht es Datendieben schwer, Ihr Konto zu plündern.
- Selbst wenn Hacker sich Zugriff auf Ihren Computer verschaffen, brauchen sie zur Autorisierung Ihre EC-Karte in physischer Form.
- Der TAN-Generator ist ohne die richtige EC-Karte nutzlos. Er speichert keine Daten ab.
Die Postbank verwendet ein Verfahren namens BestSign.
Alternative Bezeichnungen: keine
Benötigte Ausrüstung: TAN gibt es bei dieser Variante nicht. Sie haben zwei Möglichkeiten, um BestSign zu nutzen: Entweder Sie verwenden Ihren PC, Ihr Smartphone und die PostbankApp „Finanzassistent“. Oder Sie entscheiden sich für ein Zusatzgerät von SealOne, das Sie per USB mit Ihrem Rechner verbinden. In dem Fall brauchen Sie kein Smartphone.
Vorgehensweise: So nutzen Sie BestSign
- Verwendung mit Smartphone und PostbankApp: Sie laden sich die App „Finanzassistent“ kostenlos aus dem App-Store oder dem Google Playstore auf Ihr Smartphone.
Zur Freigabe haben Sie drei Möglichkeiten:
- Fingerabdruck,
- Gesichtserkennung (Face-ID) oder
- Verwendung mit einem Zusatzgerät von SealOne: Sie verbinden das Zusatzgerät über USB oder Bluetooth mit Ihrem Rechner. Anschließend geben Sie die Überweisungsdaten in Ihre Banksoftware ein. Auf dem Zusatzgerät kontrollieren Sie, ob alles stimmt und lösen im Anschluss per Knopfdruck die Überweisung aus.
Sicherheit
Das BestSign-Verfahren gilt mit dem Zusatzgerät von SealOne als sehr sicher, die Verwendung der PostbankApp in Kombination mit dem Smartphone als sicher.
Was dieses Verfahren sicher/sehr sicher macht:
- Sie identifizieren sich eindeutig über Software (PostbankApp) oder Hardware (Zusatzgerät von SealOne).
- Prinzipiell könnte die Verbindung zwischen PC und SealOne-Gerät eine Sicherheitslücke darstellen. Bisher hat es jedoch noch kein Hacker geschafft, diese zu manipulieren.
- Die Nutzung des SealOne-Zusatzgerätes gilt als sicherer als die Nutzung von App und Smartphone.
Einige Banken wie die Deutsche Bank, die Commerzbank und die Commerzbank-Tochter comdirekt bieten das PhotoTAN-Verfahren zum Online-Banking an.
Alternative Bezeichnungen: keine
Benötigte Ausrüstung: Sie benötigen neben einem PC entweder eine PhotoTAN-App für Ihr Smartphone oder Sie entscheiden sich für ein spezielles Lesegerät.
Vorgehensweise: So nutzen Sie PhotoTAN
- Verwendung mit Smartphone und PhotoTAN-App: Die App bekommen Sie kostenlos im App-Store oder im Google Playstore. Vor der ersten Nutzung müssen Sie das Programm aktivieren. Den dafür notwendigen Aktivierungscode bekommen Sie per Post von Ihrer Bank.
- Verwendung mit Lesegerät: Das Lesegerät wird bei Ihrer Hausbank registriert und für Sie programmiert.
Sie geben Ihre Überweisungsdaten am PC ein. Auf dem Monitor erscheint eine quadratische Grafik mit farbigen Elementen. Diese scannen Sie entweder mit Ihrem Smartphone oder mit Ihrem Lesegerät ein. Auf diese Weise erzeugen Sie eine TAN. Prüfen Sie, ob alle Daten korrekt sind und tippen Sie diese am Rechner ein. Anschließend bestätigen Sie die Eingabe der TAN auf Ihrem Smartphone oder auf dem Zusatzgerät.
Sicherheit
Bei Nutzung des Lesegerätes gilt das PhotoTAN-Verfahren als sehr sicher. Wenn Sie Ihr Smartphone mit der PhotoTAN-App verwenden, ist die Sicherheit trotzdem hoch.
Warum dieses Verfahren als sicher/sehr sicher gilt:
- Auch bei diesem Verfahren identifizieren Sie sich eindeutig über eine Software (PhotoApp) oder eine externe Hardware (PhotoApp-Lesegerät).
- Wir empfehlen die Verwendung des Lesegerätes. Damit sind Sie beim Online-Banking besser geschützt als bei Nutzung der App.
Alternative Bezeichnungen: EasyTAN, VR-SecureGo, Tan2go, PushTan, SpardaSecureApp
Benötigte Ausrüstung: Sie brauchen einen Rechner und eine App Ihrer Bank. Diese ist durch ein Passwort geschützt.
Vorgehensweise: So nutzen Sie AppTAN
Sie laden die App aus dem App-Store oder aus dem Google Playstore auf Ihr Smartphone und aktivieren diese. Anschließend füllen Sie einen Überweisungsträger am Rechner aus. Bei einer TAN-pflichtigen Aktion erhalten Sie eine sogenannte Push-Nachricht auf Ihr Smartphone. Diese erscheint direkt auf Ihrem Display.
Sie geben ihr Passwort in der App ein und prüfen, ob die eingegebenen Daten stimmen. Die erzeugte TAN tippen Sie anschließend in das entsprechende Eingabefeld auf Ihrem Rechner ein.
Sicherheit
Das Verfahren gilt als sicher, denn…
- Sie erhalten die TAN nicht per SMS, sondern über die App.
- die App ist durch ein Passwort gesichert.
- für App und Online-Banking verwenden Sie zwei verschiedene Geräte.
Alternative Bezeichnungen: QR-TAN+
Benötigte Ausrüstung: Zum Online-Banking mit QR-TAN brauchen Sie einen Computer, ein Smartphone und eine App zum Lesen des QR-Codes.
Als Erstes laden Sie sich die App aus dem App-Store oder dem Google Playstore herunter und aktivieren sie. Anschließend tragen Sie die Überweisungsdaten am PC ein. Daraufhin zeigt Ihr Bildschirm einen QR-Code als quadratisches Bild mit schwarzen und weißen Quadraten. Starten Sie die QR-TAN-App auf Ihrem Smartphone und scannen Sie den Code. Danach haben Sie Gelegenheit, die Daten noch einmal zu prüfen. Sie können den Auftrag entweder direkt in der App oder über den PC auslösen.
Sicherheit
Das QR-TAN-Verfahren gilt aus folgenden Gründen als sehr sicher:
- Die Überweisung und die Berechnung der TAN findet nicht auf unterschiedlichen Geräten statt.
- Die TAN ist an eine bestimmte Überweisung gebunden. Für jeden Vorgang erzeugen Sie eine eigene TAN.
Alternative Bezeichnungen: MobileTAN, mTAN
Benötigte Ausrüstung: Alles, was Sie außer einem PC brauchen, ist ein Mobiltelefon.
Sie teilen der Bank Ihre Handynummer mit. Anschließend erhalten Sie eine Bestätigung per SMS. Damit haben Sie sich authentifiziert.
Am PC geben Sie in Ihrer Banksoftware die notwendigen Daten in den Überweisungsträger ein. Zur Übermittlung des Vorgangs bekommen Sie eine SMS. Diese ist zeitlich begrenzt für diese eine Transaktion gültig. Zur Kontrolle beinhaltet die Kurznachricht neben dem Betrag die letzten vier Ziffern der IBAN.
Sicherheit
SMS-TAN ist einfach zu nutzen und bequem. Selbst mit einem einfachen Handy ist Online-Banking damit möglich. Sie brauchen also kein Smartphone. Ein zusätzliches Programm oder ein ergänzendes Gerät ist ebenfalls nicht nötig. Die Sicherheit dieses Verfahrens gilt allerdings nur als mittel. Darum stellen die ersten Banken SMS-TAN bereits ein.
Allerdings gibt es keine absolute Sicherheit. Selbst wenn Sie alles richtig machen, bleibt ein Restrisiko bestehen.
TAN ist die Abkürzung von Transaktionsnummer (Trans Aktions Nummer). Wie die einzelnen Varianten funktionieren und was sie unterscheidet, beleuchten wir jetzt.