Beim Online Banking, in Onlineshops und in den sozialen Netzwerken: Überall brauchen Sie einen persönlichen Login. Dafür sind eine E-Mail-Adresse und ein sicheres Passwort nötig. Viele ältere Menschen nutzen allerdings kurze einfache Passwörter wie ihr Geburtsdatum oder den Namen ihres Haustiers zum Einloggen in ihre persönlichen Konten. Warum das gefährlich ist und wie Sie Ihre Accounts unkompliziert vor fremdem Zugriff schützen, erfahren Sie hier.
Wer viel im Internet unterwegs ist, nutzt eine Vielzahl verschiedener Konten. Zur Anmeldung ist jedes Mal ist ein Passwort nötig. Da ist die Versuchung groß, ein Standard-Passwort für alles zu nutzen oder kurze Wörter für den Login zu verwenden.
Allerdings ist das gefährlich: Cyber-Kriminelle testen mithilfe einer Software innerhalb kürzester Zeit alle möglichen Zeichenkombinationen, um vorhandene Konten zu knacken. Falls Sie ein Passwort für alles nutzen, genügt eine einzige Sicherheitslücke – dann sind auf einen Schlag all Ihre Konten in Gefahr.
Hacker bieten gestohlene Daten im Internet zum Kauf an. Das heißt: Ihre Login-Informationen sind öffentlich zugänglich. Dritte können Ihre Daten für illegale Zwecke nutzen.
Machen Sie es Cyber-Kriminellen darum so schwer wie möglich: Erhöhen Sie die Sicherheit Ihrer Passwörter! Wie das geht, erfahren Sie in diesem Artikel. Besonders in Kombination mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung sind Sie mit den folgenden Tipps auf der sicheren Seite.
Verwenden Sie Ihre Passwörter nicht auf mehreren Seiten. Für jeden Account brauchen Sie ein eigenes Passwort.
Software und Router kommen häufig mit einem mitgelieferten Passwort. Darauf sollten Sie sich nicht verlassen. Hacker kennen die üblichen Passwörter von Programmen und Geräten im Auslieferungszustand. Die probieren sie bei einem Angriff als erstes aus. Ändern Sie darum mitgelieferte Passwörter möglichst sofort in individuelle um.
Die Länge Ihres Passwortes hat Auswirkungen auf die Sicherheit. Vereinfacht gesagt: Je länger Ihr Passwort, desto sicherer ist es. Laut dem National Institute of Standard and Technology (NIST) zählt die Anzahl der Zeichen sogar mehr als die Komplexität. Faustregel: Gestalten Sie ihr Passwort so lang, wie es der jeweilige Anbieter zulässt. Ändern Sie darum mitgelieferte Passwörter möglichst sofort in individuelle um.
Vermeiden Sie einfach zu erratende Wörter. Begriffe aus dem Wörterbuch eignen sich nicht als Passwort. Besser ist es, zufällige Zeichen zu wählen. Ideal ist ein (scheinbares) Wirrwarr aus Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Zahlen.
Vielleicht überlegen Sie, sich eine Liste mit Ihren Passwörtern neben den Rechner zu kleben oder sie als Datei abzuspeichern. Beides ist keine gute Idee: Handschriftliche Notizen könnten gestohlen oder fotografiert werden. Ihre gespeicherte Passwortliste können Hacker mühelos auslesen.
Die vermutlich bequemste Lösung ist ein Passwort-Manager. Diese Software speichert sämtliche Passwörter zuverlässig.
Angenommen, ein Hacker hat sich Zugriff auf Ihren PC verschafft. Oder Sie sind Opfer ein Datenpanne geworden. Dann ist es wichtig, dass Sie all Ihre Zugangsdaten sofort ändern.
Wichtig: Bitte tauschen Sie nicht nur das Passwort aus. Wählen Sie zusätzlich eine andere E-Mail-Adresse.
Der beste Aufbewahrungsort für Passwörter ist der eigene Kopf. Allerdings ist das eine echte Herausforderung. Nicht nur Senioren fällt es schwer, sich komplexe Passwörter zu merken. Das geht beinahe allen Computer-Nutzern so.
Ein Passwort-Manager ist ein Programm, das Ihre Zugangsdaten verwaltet. Es erfasst Ihren Benutzernamen und sämtliche Passwörter, die Sie online verwenden. Die Software legt sie in einer verschlüsselten Datenbank ab. Im Prinzip ist es so, als würden Sie Ihre Passwort-Liste in einen Safe legen.
Ein Passwort-Manager entlastet das Gedächtnis und ist einfach zu benutzen. Allerdings gibt es auch gewisse Nachteile. Diese fallen angesichts der Vorteile weniger ins Gewicht. Trotzdem ist es wichtig, dass Sie sich eventuelle Risiken bewusst machen.
Was Sie auf keinen Fall tun sollten
Sichere Passwörter zu erzeugen, gelingt mit Hilfe eines Merksatzes als Eselsbrücke. Falls Sie viele Online-Konten verwenden, bietet sich der Einsatz eines Passwort-Managers an. Er ist Ihr Gedächtnis und speichert all Ihre Zugangsdaten an einem Ort ab. Sie brauchen sich nur noch ein einziges Passwort merken und sind so online sicher unterwegs.